Bei Kryptowährungen handelt es sich um eine risikobehaftete Anlageklasse, die aber ausgesprochen interessant ist. Genau deshalb ist es umso wichtiger, sich mit den vielen Vorteilen wie Schattenseiten auseinanderzusetzen, um am Ende keine bösen Überraschungen zu erleben.
Denn entscheidet man sich, sein Geld in Bitcoin, Ether und Co. zu investieren, so darf man nie außer Acht lassen, dass der Kryptomarkt sehr volatil ist. Das ist auch der Hauptgrund, warum nur frei zur Verfügung stehendes Kapital investiert werden sollte.
Keine Regulierung, hohe Volatilität – sollte man das Risiko eingehen?
Ist man der Meinung, in Kryptowährungen investieren zu wollen, so muss man sich von Anfang an klar sein, dass es hier keinen Anlegerschutz gibt. Dies deshalb, da Kryptowährungen keinerlei Regulierung durch den Staat unterliegen. Das heißt, wer sein Geld in Bitcoin und Co. pumpt, der muss dieses Risiko unbedingt berücksichtigen.
Ein weiterer Punkt ist die Volatilität. Investiert man in Bitcoin, Ether oder in eine andere digitale Währung, so basiert das rein auf Akzeptanz wie Vertrauen. Natürlich ist die dahinter befindliche Distributed Ledger-Technologie für alle Teilnehmer offen, jedoch gab es in der Vergangenheit immer wieder heftige Talfahrten.
Das beste Beispiel mag der Bitcoin sein: Kletterte der Preis der Kryptowährung von 1.000 US Dollar im Januar 2017 auf über 19.000 US Dollar bis Dezember desselben Jahres, so folgte sodann der Absturz im Jahr 2018: Ende des Jahres konnte ein Coin der digitalen Währung um nur 3.000 US Dollar gekauft werden.
Auch im Jahr 2020 gab es eine starke Korrektur – im Februar befand sich der Bitcoin noch über der 10.000 US Dollar-Grenze, Mitte März folgte dann die Talfahrt in Richtung 5.000 US Dollar. Heute – Stand Mitte August 2020 – befindet sich der Bitcoin wieder bei 11.500 US Dollar.
Vorsicht vor Betrügern
Man kann entweder Coins kaufen, diese sodann im digitalen Portemonnaie verwahren und wieder verkaufen, sofern man der Meinung ist, der Verkaufspreis ist attraktiv genug, kann aber auch direkt mit der Preisentwicklung spekulieren, ohne aber je einen Coin besessen zu haben.
Wichtig ist, dass man sich im Vorfeld bewusst wird, dass im Internet einige „schwarze Schafe“ lauern, die nur ein Ziel verfolgen: Geld der Trader zu bekommen.
Dabei werden immer wieder wunderbar klingende Geschichten präsentiert, wie es der Hausfrau möglich war, finanziell unabhängig zu werden – selbst Prominente haben, so die Betrüger der diversen Plattformen, ihre Karriere beendet, weil sie mit Bitcoin (oder einer anderen Kryptowährung) so viel wie noch nie verdienen konnten.
Natürlich kann man mit Kryptowährungen attraktive Gewinne erzielen. Letztlich geht es immer nur um die Frage des richtigen Zeitfensters und der Höhe des gewählten Einsatzes.
Das Risiko ist aber nicht außer Acht zu lassen: Der Kryptomarkt ist, wie bereits erwähnt, derart volatil, sodass hohe Verluste einfach nie ausgeschlossen werden dürfen – das ist auch der Grund, warum immer nur frei zur Verfügung stehendes Kapital investiert werden darf.
Wie werden digitale Coins verwahrt?
Hat man Coins einer Kryptowährung gekauft, so wird sich die Frage stellen, wie man diese aufbewahren soll. Zur Verfügung stehen in diesem Fall drei Alternativen – die Hot Wallet, die Cold Wallet sowie die Paper Wallet.
Bei der Hot Wallet handelt es sich um ein digitales Portemonnaie, das stets im Internet zur Verfügung steht und somit ein jederzeitiger Zugriff möglich ist. Das ist auch zugleich nicht nur ein Vorteil, da man so von unterschiedlichen Geräten zugreifen kann, sondern auch der größte Nachteil – denn das bedeutet, dass Hacker ebenfalls einen dauerhaften Zugriff haben können. Entscheidet man sich jedoch für eine Cold Wallet, so wird der Coin-Bestand auf einem externen Stick gespeichert, der in seiner Form an einen USB Stick erinnert. Jedoch gibt es auch hier keine 100%ige Sicherheit – während man mit dem Internet verbunden ist, können natürlich ebenfalls Hackerangriffe erfolgen. Des Weiteren besteht die Gefahr eines Hardwarefehlers.
Die Paper Wallet mag zwar die sicherste Methode sein, um seine Coins aufzubewahren, jedoch besteht hier das Problem, dass ein Verlust des Zettels dazu führt, dass auch der Coin-Bestand verloren ist.